Diese 5 Spinnen können töten

Weltweit gibt es über 48.000 bekannte Spinnenarten – doch nur eine Handvoll davon ist für den Menschen wirklich gefährlich. Einige Arten verfügen über ein so starkes Nervengift, dass ein Biss lebensbedrohlich sein kann. Besonders in tropischen Regionen und Australien sollte man vorsichtig sein. Dieser Ratgeber zeigt, welche Spinnen zu den giftigsten zählen, wo sie leben, wie gefährlich sie wirklich sind und was im Ernstfall zu tun ist.

Diese 5 Spinnen können töten
Diese 5 Spinnen können töten

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Brasilianische Wanderspinne gilt als tödlichste Spinne der Welt.
  • Sydney-Trichternetzspinnen können sogar durch Schuhe beißen.
  • Schwarze Witwen verursachen jährlich Tausende Vergiftungen, aber kaum Todesfälle.
  • Chilenische Winkelspinnen verursachen schwere Gewebeschäden und Leberversagen.
  • Rotkopf-Mausspinnen sind aggressiv und besonders für Kinder gefährlich.

Welche Spinne ist die giftigste der Welt?

Die giftigste Spinne der Welt ist laut Arachnologen die Brasilianische Wanderspinne. Ihr Neurotoxin kann tödlich wirken – jährlich sterben rund zehn Menschen an einem Biss.


Die tödlichste: Die Brasilianische Wanderspinne

Die Brasilianische Wanderspinne (Phoneutria nigriventer) führt nahezu jedes Ranking der gefährlichsten Spinnenarten an. Sie wird auch „Bananenspinne“ genannt, da sie oft in Bananenkisten entdeckt wird. Besonders gefährlich macht sie ihr starkes Neurotoxin, das bei Menschen innerhalb kürzester Zeit Symptome wie Speichelfluss, Herzrasen und Krämpfe auslösen kann. Besonders bei Kindern und älteren Menschen kann ein Biss tödlich verlaufen.

Ihr Gift wirkt direkt auf das Nervensystem. Männer berichten häufig von schmerzhaften Dauererektionen nach einem Biss. Die Spinne lebt ursprünglich im Regenwald, ist aber sehr anpassungsfähig und nistet sich gerne in Häusern ein. Laut Schätzungen sterben weltweit rund zehn Menschen jährlich an ihrem Biss. In Südamerika wird sie als eine der gefürchtetsten Spinnenarten überhaupt angesehen.

Siehe auch  Ostsee mit Kindern erleben - Die besten Ausflugsziele

Vorkommen: Brasilien, Nordargentinien, Paraguay, Uruguay
Behandlung: Notarzt rufen, ggf. Beatmung. Gegengift nur bei schweren Verläufen nötig.


Gefährlich und aggressiv: Die Sydney-Trichternetzspinne

Die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) stammt aus Australien und gilt als eine der aggressivsten Spinnen der Welt. Ihr Biss kann tödlich enden, insbesondere bei Kindern. Das Gift wirkt extrem schnell und kann zu Muskelkrämpfen, Atemnot und Herzversagen führen. Besonders tückisch: Ihre kräftigen Kiefer können sogar Leder durchdringen.

Im Jahr 2021 sorgte ein Rekord-Exemplar für Schlagzeilen, das in einem australischen Tierpark abgegeben wurde. Seit 1981 gibt es ein Gegengift, das heute jährlich hunderte Menschenleben rettet. In Australien kam es seither zu keinen weiteren Todesfällen. Trotzdem gilt: Bei einem Biss ist Eile geboten.

Vorkommen: Raum Sydney, Australien
Behandlung: Schnellstmöglich Gegengift verabreichen lassen.


Häufig, aber selten tödlich: Die Südliche Schwarze Witwe

Die Südliche Schwarze Witwe (Latrodectus mactans) ist vor allem durch ihre Erscheinung bekannt: ein schwarzer Körper mit einem markanten roten Muster am Hinterleib. Gefährlich sind nur die Weibchen. Männchen werden nach der Paarung meist gefressen – daher der Name „Witwe“.

Jährlich müssen in den USA etwa 2500 Menschen wegen Bissen medizinisch behandelt werden. Symptome sind Muskelkrämpfe, Übelkeit und Atemprobleme. Todesfälle sind jedoch äußerst selten, da rechtzeitig Hilfe geleistet wird und moderne Antiseren zur Verfügung stehen.

Vorkommen: USA, Kanada, Lateinamerika, Westindische Inseln
Behandlung: In schweren Fällen Antiserum notwendig.


Unsichtbare Gefahr in dunklen Ecken: Die Chilenische Winkelspinne

Die Chilenische Winkelspinne (Loxosceles laeta) zählt zu den gefährlichsten Spinnen Südamerikas. Ihr Gift kann Gewebe zerstören und im schlimmsten Fall Leberversagen verursachen. Besonders beunruhigend: Es gibt kein spezifisches Gegengift. Ein Biss kann schwere Langzeitfolgen mit sich bringen.

Siehe auch  Kreta beste Reisezeit: Schönste Monate & Wetter-Trends

Die Spinne ist nachtaktiv und lebt bevorzugt in dunklen Ecken von Wohnhäusern. Studien zufolge findet man sie in bis zu 40 Prozent der chilenischen Haushalte. Sie gilt jedoch nicht als aggressiv, sodass Bisse vergleichsweise selten vorkommen. Trotzdem breitet sich die Art durch Einschleppung inzwischen auch in Europa aus – inklusive Deutschland.

Vorkommen: Chile, Peru, Ecuador, Mittel- und Südamerika, eingeschleppt nach Europa
Behandlung: Keine spezifische Therapie. Dunkle Ecken meiden.


Klein, aggressiv und gefährlich: Die Rotkopf-Mausspinne

Die Rotkopf-Mausspinne (Missulena occatoria) kommt ausschließlich in Australien vor. Auffällig ist ihr roter Kopf, der ihr den Namen gab. Die Männchen sind aggressiver als die Weibchen und stechen bei Bedrohung schnell zu. Ihr Gift verursacht Schwellungen, Lähmungen und in seltenen Fällen sogar Atemstillstand.

Vor allem bei Kindern kann ein Biss gefährlich werden. Das Gute: Ein Gegenmittel ist verfügbar – nämlich das Antivenom der Sydney-Trichternetzspinne. Dieses wirkt auch gegen das Gift der Mausspinne. Bei einem Biss sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.

Vorkommen: Südliches Australien
Behandlung: Gegengift der Trichternetzspinne einsetzen.


Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Überblick

Spinne Vorkommen Gefährlichkeit Gegengift vorhanden?
Brasilianische Wanderspinne Brasilien, Argentinien, Uruguay Tödlich bei Kindern/Älteren Ja (bei schweren Fällen)
Sydney-Trichternetzspinne Australien (Raum Sydney) Sehr aggressiv, tödlich möglich Ja, seit 1981
Schwarze Witwe USA, Lateinamerika, Karibik Selten tödlich, starke Symptome Ja, bei Bedarf
Chilenische Winkelspinne Südamerika, auch Europa Gewebeschäden, Leberversagen Nein
Rotkopf-Mausspinne Südliches Australien Lähmung, gefährlich für Kinder Ja (Trichternetz-Gegengift)

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die giftigsten Spinnen der Welt sind faszinierend, aber auch potenziell lebensgefährlich. Besonders in tropischen Regionen und Australien ist Wachsamkeit gefragt. Viele Arten leben nah am Menschen und sind nachtaktiv. Wer in Risikogebieten unterwegs ist, sollte Kleidung ausschütteln, Schuhe kontrollieren und dunkle Ecken meiden. Im Ernstfall zählt jede Minute – ein schneller Notruf kann Leben retten.

Lassen Sie gerne eine Bewertung da!
[Total: 1 Average: 5]

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schaltfläche "Zurück zum Anfang"