Reisewarnung: Gefährlichste Länder der Welt
Ob Urlaub oder Geschäftsreise – wer sich 2025 ins Ausland begibt, sollte die aktuelle Sicherheitslage seines Reiseziels kennen. Die „Risk Map“ von International SOS bewertet weltweit das Risiko für Reisende in Bezug auf Sicherheit, Gesundheit, Klimawandel und psychische Belastung. Sie bietet eine differenzierte Einschätzung von Ländern mit minimalem bis extrem hohem Risiko. Einige Staaten gelten als ausgesprochen sicher, andere hingegen als potenziell lebensgefährlich – mit dramatischen Auswirkungen für Reisende.
Das Wichtigste in Kürze
- Sicherste Länder 2025: Andorra, Schweiz, Island, Luxemburg und Norwegen zählen zu den weltweit sichersten Staaten.
- Gefährlichste Reiseziele: Afghanistan, Libyen, Jemen, Ukraine und Syrien stehen ganz oben auf der Risikoliste.
- Medizinische Risiken: Besonders in Afrika und Teilen Asiens ist die Gesundheitsversorgung stark gefährdet.
- Klimakrisen-Hotspots: Länder wie Somalia, Mali und der Südsudan sind massiv vom Klimawandel betroffen.
- Mentale Belastungen: In Grönland, Australien, Iran und Spanien ist die psychische Gesundheit besonders bedroht.
Welche Länder sind laut Risk Map 2025 am gefährlichsten?
Laut „Risk Map“ zählen Afghanistan, Syrien, Jemen, Ukraine und die Zentralafrikanische Republik zu den gefährlichsten Ländern der Welt im Jahr 2025 – sie weisen ein „extrem hohes“ Sicherheitsrisiko auf.
So funktioniert die „Risk Map“ von International SOS
Die interaktive „Risk Map“ basiert auf einer Kombination aus aktuellen Daten von 2024 und Vorhersagen für 2025. Sie analysiert vier zentrale Gefahrenbereiche: allgemeine Sicherheit, medizinische Versorgung, mentale Gesundheit und klimabedingte Risiken. Dabei werden fünf Risikostufen verwendet: unerheblich (grün), gering (gelb), mittel (orange), hoch (hellrot) und extrem (dunkelrot).
Die Bewertungen dienen ursprünglich global agierenden Unternehmen, sind aber auch für Urlauber ein wertvolles Tool. Ziel ist es, realistische Einschätzungen zu liefern, wo Risiken drohen und wo eine Reise relativ unbedenklich ist.
Diese Länder gelten als besonders sicher
Zehn Länder gelten als besonders sicher – sie erreichen bei allen vier Kriterien Bestwerte. Darunter finden sich neben bekannten europäischen Staaten auch kleinere Länder. Entscheidend sind eine funktionierende Infrastruktur, niedrige Kriminalitätsraten sowie stabile politische Verhältnisse.
In diesen Ländern ist die Gefahr für Terroranschläge, Unruhen oder Entführungen minimal. Auch Rettungsdienste und medizinische Einrichtungen sind hervorragend ausgestattet. Die sichersten Länder 2025 (alphabetisch):
| Sicherste Länder laut „Risk Map“ 2025 |
|---|
| Andorra |
| Dänemark |
| Finnland |
| Grönland |
| Island |
| Liechtenstein |
| Luxemburg |
| Norwegen |
| Schweiz |
| Slowenien |
Darüber hinaus gelten große Teile Europas, Kanadas, Australiens und Neuseelands als „sicher“, wenn auch nicht als „sehr sicher“. Die einzige Ausnahmen bilden dabei Russland, die Ukraine und die Türkei.
Hier hat sich das Risiko 2025 besonders verschärft
In mehreren Ländern hat sich die Lage innerhalb eines Jahres drastisch verschlechtert. Besonders betroffen sind Sudan, Libanon, Israel, Irak und Myanmar – hier wurde das Risiko auf „hoch“ oder sogar „extrem hoch“ heraufgestuft. Auch in Neukaledonien stieg das Risiko aufgrund wirtschaftlicher Krisen und wachsender Kriminalität von „niedrig“ auf „mittel“. Zudem zeigten sich negative Entwicklungen in Teilen Südafrikas, Mexikos und Kenias.
Ein Anstieg von Gewalt, Überfällen und sozialen Spannungen verschärfte die Sicherheitslage in diesen Regionen erheblich. Das Beispiel Bolivien zeigt zudem, dass ein gestiegenes medizinisches Risiko ebenfalls die Gesamtbewertung eines Landes beeinflussen kann.
Die gefährlichsten Länder der Welt 2025
Die folgende Übersicht listet die Länder mit besonders hohem bis extrem hohem Sicherheitsrisiko laut Risk Map 2025:
| Extrem hohes Risiko | Hohes Risiko |
|---|---|
| Afghanistan | Äthiopien |
| Irak | Burkina Faso |
| Jemen | Haiti |
| Libyen | Honduras |
| Ukraine | Kongo |
| Somalia | Mali |
| Sudan | Myanmar |
| Südsudan | Nigeria |
| Syrien | Pakistan |
| Zentralafrikanische Republik | Papua-Neuguinea |
| Venezuela |
Einige Staaten wie Mosambik oder Algerien werden von der Risk Map milder bewertet, obwohl das Auswärtige Amt dort Reisewarnungen ausspricht. Auch Israel und Gaza sind laut Map nur mit „mittel“ eingestuft – trotz aktiver Kriegssituation.
Gesundheitssysteme im Ausnahmezustand
Ein schlechtes Gesundheitssystem kann die Gefahr für Reisende stark erhöhen – insbesondere bei Naturkatastrophen oder Infektionsausbrüchen. In vielen Ländern fehlt es an Medikamenten, Fachpersonal oder funktionierenden Kliniken. In Afrika und Teilen Asiens herrscht eine besonders prekäre medizinische Lage. Dort ist das Risiko, bei Erkrankungen oder Unfällen keine adäquate Behandlung zu erhalten, extrem hoch. Diese Länder gelten medizinisch als am gefährlichsten:
| Länder mit extrem hohem medizinischen Risiko |
|---|
| Afghanistan, Irak, Jemen, Syrien, Sudan |
| Südsudan, Libyen, Somalia, Gaza, Westjordanland |
| Haiti, Liberia, Guinea, Niger, Nordkorea |
| Zentralafrikanische Republik, Komoren, Burundi, Eritrea |
Krankheiten wie Cholera, Malaria oder Dengue können sich in diesen Regionen schnell ausbreiten. Reisende sollten sich vorab medizinisch beraten lassen und auf umfassenden Impfschutz achten.
Klimakrise als wachsendes Sicherheitsrisiko
Seit Kurzem berücksichtigt die Risk Map auch die Folgen des Klimawandels. In besonders betroffenen Regionen führt dieser zu Dürren, Überschwemmungen oder Hungersnöten. In manchen Ländern verschärfen klimatische Veränderungen bestehende politische Konflikte und führen zu Migration oder Versorgungsengpässen. Die Karte zeigt, wo das klimabedingte Risiko am höchsten ist:
| Länder mit extrem hohem Klimarisiko |
|---|
| Afghanistan, Äthiopien, Kongo |
| Irak, Jemen, Mali, Mosambik |
| Niger, Nigeria, Somalia |
| Südsudan, Syrien, Tschad |
| Zentralafrikanische Republik |
Diese Länder stehen besonders im Fokus internationaler Hilfsorganisationen. Auch für Reisende ist die Lage dort äußerst bedenklich, da klimatische Extremereignisse oft unvorhersehbar sind.
Wo psychische Gesundheit stark gefährdet ist
Nicht nur Gewalt, Krankheiten oder Klimakatastrophen gefährden Reisende – auch die mentale Belastung ist ein Risikofaktor. Die Risk Map zeigt erstmals auf, wo psychische Erkrankungen besonders häufig auftreten. Grundlage sind Daten der WHO. Länder mit „extrem hohem“ Risiko weisen zwischen 17,5 und 20 Prozent psychisch erkrankte Menschen auf:
| Länder mit extrem hoher psychischer Belastung |
|---|
| Grönland, Irland, Iran |
| Gaza, Westjordanland, Französisch-Guayana |
| Spanien, Australien, Neuseeland |
In Deutschland ist das Risiko laut Map immerhin noch als „hoch“ eingestuft (15 bis 17,5 %). Für Reisende in betroffene Länder bedeutet das: Der Umgang mit psychischen Belastungen, etwa durch Isolation, kulturelle Unterschiede oder fehlende Versorgung, sollte nicht unterschätzt werden.
Fazit
Die „Risk Map 2025“ zeigt, wie vielfältig und dynamisch globale Risiken sind – von politischer Instabilität über medizinische Engpässe bis hin zu klimatischen Krisen. Wer auf Reisen geht, sollte sich nicht nur auf die äußere Sicherheit verlassen, sondern auch medizinische und psychische Faktoren im Blick behalten. Für 2025 gilt: Ein Blick auf die Risk Map kann Leben retten – und Urlaubsentscheidungen stark beeinflussen.